Donnerstag, 9. Februar 2012


Ich sitzte in einem fast leerem Café am Stadtrand. Die Glasscheibe trennt mich von der beschissenen Abendkaelte und nach geraumer Zeit entschließe ich mich, meine Sachen zu packen und zu gehen. Zuegig setzte ich einen Fuß vor den Anderen. Einige meiner Haarstraehnen liegen in meinen Mundwinkeln, zu Boden starrend laufe ich mit dem linken Fuß nur jeden dritten Stein des Betonbodens und mit dem Rechten jeden Zweiten. Verbitterte Zivilisten gehen vorrueber, werfen mir vorwurfsvolle Blicke zu. Eure trostlose Suche nach mehr als nur primitiver Existenz, macht mich gluecklich, ihr versteht mein Spiel nicht.


Es ist 23:48 Uhr und fuer mich wird es Zeit, langsam den Weg nach Hause anzutreten. Ich sehe auf meine Zigarette, klopfe die Asche ab, nehme einen letzten Zug, ehe ich sie vor meine Augen halte, ausatme, fallen lasse und sie in den kalten Schnee trete. Klar, denke ich mir im Inneren, dass ich auf den Missgeburten dieser verkommenden Stadt herumtrampel, aber poetisch uebetragen, reicht mir eine zertretende Kippe voellig aus.



1 Kommentar: