Sonntag, 10. Juni 2012


Sitze gerade im Phoenix, um mir herum nur glueckliche Leute,
Menschen, die das Leben genießen.
Vor mir, Typ mit Ray- Ban Brille, schwarz, sehr schmal, unverspiegelt,
sieht sich alle 2 Minuten mal um, suchte die Uhrzeit auf seiner nicht vorhandenen Uhr, kritzelt daraufhin etwas mit seinem schwarzen duennen Fineliner auf seinen weißen A5 Blog. 
Der aeltere Herr auf 2 Uhr hingegegn, liest in seiner Zeitung,
findet daraufhin kurzer Hand seine Brille nicht stellt nach einigen Seunden
fest, dass er sie breits traegt, bemerkt, dass ich ihn dabei gesehen habe, sieht   verstoertzu mir herueber, laechelt daraufhin. 
Links von mir sitz eine Familie;
Mutter: geschminkt, stilvoll gekleidet,
versucht trotz ihrem Alters sich in Schach zu halten, ist desinteressiert,
beklagt sich nicht, isst einen Schokoladenkirschmuffing mit weißer Glasur,
schneidet ihn davor mit dem Messer einmal durch, um ein drittel problemlos
sich in den Hals zu schieben.
Vater: euphorisiert vom Leben, hochmotiviert,
redet gern, wenn auch manchmal ein wenig zu viel Scheiße,
traegt ein gruenes karriertes Hemd, wahrscheinlich eingekauft von seiner Frau,
meint, dass man die verbitterten Menschen um einen herum nicht mer wahrnimmt, es sei ja eh schon Alltag. Er hingegen, ist dafuer, dass man immer positiv denken sollte, auch, wenn jemand gestorben sei, er wuerde eh auf der Beerdigung einen weißenanstatt einen schwarzen Anzug tragen; der Tod sei
garnicht so sehr verbunden mit Satan und der Hoelle, eher ein Schritt zu Gott. - Ist im allgemeinen sehr zufrieden, stellt er, in der Hand
ein iPhone 4S haltend, fest.
Tochter sehr sueß, traegt ein tuerkisenes Stirnband, lila Kleid, pinke Kette; raeumt ihr Geschirr, auf dem vor 5 Minuten noch ein Keksi lag, selbst weg, musste darueber sehr laecheln. Ist ungf. 8 Jahre und sehr neugierig. Hinterfragt: was denn wohl ein App sei, Papa. "Eine Applikation".
(Dachte mir auch so, jetzt wisse sie, was ein App wohl sei.)
Personen rechts von mir, zwei Frauen und ein Mann, um die 25, wobei
Eine sich nach kurzer Zeit schon wieder verabschiedet, sitzen gemuetlich
an einem Tisch in der Naehe des Fensters.
Der Typ eher groß, lange naturrote Haare, Vollbart, Brille; dezent gehaltenes Gestell in grau, traegt Chucks, schwarze Socken, sitz dort mit ueberschlagenen Beinen in einer Jeans, der Aufdruck seines schwarzen T Shirts erinnert an Science Ficition. Er unterhaelt sich mit der ihm gegenuebersitzenden Frau.
Sie; natur-fastweißblonde Haare,
sehr zierlich, gruene Hose, graues- mit Rueschchen besetztes Traegershirt, weiße Absatzschuhe, loeffelt nebenbei ihren Schaum vom Milchcafé.
Hinter der Theke; mein bester Freund, kurze dunkle Haare, schoenes Lachen,
Arbeitskleidung. Nach 25 Minuten nimmt er sich einige Zeit Pause, erzaehlt mir, er haette die bereits verheilte Narbe an seinem Handgelenk bei dem Versuch erhalten, auf den Balkon zu klettern. Ich in der Annahme, dass es im Vollsuff war, frage erstmal nach der Uhrzeit des Geschehns, er meint, er war nicht hacke, war 12 Uhr mittags, Schloss von der Eingangstuer waere im Arsch gewesen. Erzaehle ihm, dass ich gluecklich bin, koennte gerade platzen, gebe
ihm dem Rest meines Moccafrapées und sage bis spaeter, nachdem ich ihn umarmt habe.









2 Kommentare:

  1. "um mir herum nur glueckliche Leute,
    Menschen, die das Leben genießen."

    das ist unangebracht und stillos (in dem sinne, dass es, auch wenn es nur dem gesamtstil des textes angepasst sein soll und nicht unbedingt wörtlich zu nehmen ist, schlicht keinen stil hat)

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  2. süß! hab das bild einfach nur von tumblr. :D

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