Mittwoch, 10. Februar 2016

Meine bleichen Fingerkuppen liegen auf meinen eiskalten Knien. Ich laechel, fuehle mich als jemanden nicht Anwesendes. Als ob man im Traum sich selbst sieht, wie ein an die Wand genagelter Mensch, dem nichts anderes uebrig bleibt, als die Augen zu oeffnen und mit gesenktem Kopf auf das Geschehen unter sich zu blicken.

Sehe mich dort liegen, gluecklich, betrunken, zitternd: spuere bei diesem Anblick den gefuehlslosen Mundraum mit bitterem Beigeschmack. Mir gefaellt was ich fuehle, was ich sehe - mein Ich steht auf, folgt Demjenigen, welcher vor wenigen Sekunden noch neben ihr lag und nun auf dem Balkon der 3 Zimmer Wohnung steht. Sie spekulieren ueber einen Bruch derer Beiden Schienbeine, wenn einer von ihnen auf den Gehweg unter ihnen springen wuerde. Nun blicke ich selbst an mir herunter, begutachte diese haengenden Beine und erinnere mich daran, dass ich mich oftmals im traeumendem Zustand freiwillig von Gebaeude stuerzte, mich umbrachte. Der Tod ließ mich aus dem Albtraum erwachen. Irgendwann funktionierte dies nicht mehr - der Punkt, an dem ich dies begriff, war jener, als ich mit einem, in meinem Bauch steckendem, hoelzernen Kleiderbuegel meine Innereien zerstechen konnte und ich trotzallem nicht aufwachte. Luzider Wahnsinn.

Meine Augen schweifen zurück auf den Balkon, erkenne die Beiden, er rauchend, sie frierend. Sie standen noch da- waren nicht gesprungen - es war also kein Albtraum. Beruhigt schloss ich die Augen, spuerte meine Fersen die kalte Wand hinter mir beruehren und hoffte lediglich, dass ich beim Aufwachen wieder ich selbst sei.

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