Sonntag, 6. November 2011

ein wenig mehr Ruhe.



Ein Fuß, vor, den, Anderen. Rechts, links, rechts, links. Deine bleichen Fueße beruehren den Klinikboden und Fließe fuer Fließe wird mir bewusset, du wirst gehen. Rechts, links, rechts, links. Hier bist du also sicher, vier Waende, vier Waende, Wand, Gang, vier Waende, vier Waende, Wand, Gang, darin, Du und Ich. Deine kleinen Schritte werden flinker und bald weiß ich nicht mehr, ob dein rechter oder linker Fuß bereits im Grab steht. Es ist egal, wohin du rennst, wohin ich dir folge, weil: quadratischer Grundriss.  Du loest dich von meiner Hand, sitzend sehe ich dir hinterher. Ein letztes Mal drehst du dich um, deine mittellangen Haare, dein Lachen und deine Augen bringen mich um den Verstand. Und wieder zeigst du auf die Tuer am Flurende; bald sind wir da. Nein, nein wir sind nicht bald da, ich will nicht mit dir bald da sein. Rechts, links, rechts, links, aber dir ist egal, ob du gehst, denn du gehst nicht durch die Tuer sondern du gehst von uns Allen, du laeufst nicht im Kreis, du laeufst im Quadrat und du lachst auch nicht, weil du laufen kannst, sondern weil tanzen keine Richtung besitz und du wirst niemals leben, egal wie oft ich zu dir komme, wenn du nicht zu dir kommst. Und es ist egal, wie lange ich auf dem Wartestuhl im Wartesaal mit der unbegrenzten Wartezeit sitze, denn du wirst gehen.


Ich warte darauf, dass
ich
aufgerufen werde, denn
du und dein Wahnsinn,
ihr macht 
mich
wahnsinnig.






1 Kommentar:

  1. scheiße, das ist einer der besten texte, die mir je vor die augen kamen.

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