Donnerstag, 17. September 2015

Ziehst 'ne Line nach 'ner anderen, malst mein Namen auf gelbes Papier. Ich weiß nicht mehr wie viel Uhr es ist, noch welchen Tag wir haben. Aber ich bin anscheinend zufrieden, wer kann das schon von sich behaupten. Zitiere Buchzitate, lachst wortlos in dich hinein, als ob wir schweigsam miteinander reden. Und scheiß auf Pizza, es gibt Rotwein zum Abendbrot. Betrunken anstatt satt, habe beschlossen, dass als sinnvoll zu empfinden. Zeit spielt keine Rolle, wer entscheidet was wir mit dem Jetzt erreichen wollen, warum bereuen, wenn ich's doch wollte, warum denn vermissen, wenn doch gar nichts fehlt. Fuehle mich nach Jemanden, der ich nicht bin - habe immernoch die Abdruecke deines Bettbezugs in meinem Gesicht.
Wache auf - cu(n)t.
Neben mir haeuft sich Abfall. Falte liebevoll die hauchduennen Aluminiumdeckel der entleeren Becher zusammen, stelle mir vor, ich kreiere Origamifiguren - lege sie in die inhaltlosen Behaelter auf meiner Bettkante, erfreue mich ueber die gespielte Ordnung. Die Luftballons vom 10. September liegen immernoch auf dem Teppich meiner Wohnung, habe das Beduerfnis jeden Tag zu feiern. Also lade ich alle ein, ziehe mir ein buntes Partyhuetchen auf, zuende meine Wohnung an und lass' die Feuerwehr meine Kerzen ausblasen. Stehe nun umringt von Menschen die mich feiern auf der Straße - schweigend, vor meiner ausgepackten Zukunft. Wunderstilles gluecklich sein - jetzt darf ich mir was wuenschen.

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