Mittwoch, 21. Oktober 2015

"Du bist schön."



Manchmal faellt es mir schwer zu atmen. Nachts, in diesem leerem Raum, wenn alles still steht, still liegt, still scheint, dann erdrueckt dich deine eigene Existenz - dann befuerchte ich das große Nichts. Dieses 30 quadratmeter große Nichts in dem ich mich zwingen muss aufzuhoeren nachzudenken- aus Angst, dass man sogar meine Gedanken hoeren koennte. Selbst das kleinste Fluestern hallt durch die leere Luft und bleibt an den unbehandelten Waenden kleben. Ich tapiziere mein großes Nichts mit fluesternden Ideen, dekoriere es mit stillen Wuenschen, richte es schweigend mit Unausgesprochenem ein, um mir danach stolz laechelnd auf die Schulter zu klopfen und sagen zu koennen: "Endlich. So, wie ich es schon immer wollte."

Ich glaube, dass man nicht immer taub sein muss, um nichts zu hoeren und ich glaube auch, dass man nicht immer stumm sein muss, um nichts zu sagen.
Manchmal faellt es mir schwer zu atmen - Nachts, wenn all' das still verschwiegende Ungesagten von den unbehandelten Waenden anfaengt sich ueber meine fluesternden Gedanken zu aeußern.

Dann schreie ich, dann hoere ich auf zu atmen und schreie:
"NEIN; DAS IST ENDLICH SO WIE ICH ES SCHON IMMER WOLLTE!"


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